Die Cholesterin-Lüge

Die Medizin unterteilt das Cholesterin im menschlichen Körper in gutes und böses Cholesterin. Das gute darf verweilen, das böse wird bekämpft und mittels Pharmazeutika gesenkt. Doch hierbei verschweigt man uns eine nicht ganz unbedeutende Tatsache: Es gibt gar kein schlechtes Cholesterin. Es gibt lediglich zwei verschiedene Arten, wie sich das Cholesterin im Körper verbinden kann: Cholesterin ist nicht wasserlöslich, sondern ein Fettkörper (Lipid). Es kann im Körper nur in der Verbindung mit zwei speziellen Eiweissen transportiert werden, die das Cholesterin zu binden vermögen: das sogenannte HDL-Lipoprotein und das LDL-Lipoprotein. Diese beiden Eiweisse verbinden sich mit dem Cholesterin zu einem Komplex, den man vereinfachend als LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin bezeichnet. Diese Namensgebung erweckt den Eindruck, es gäbe zwei Arten von Cholesterin im Körper. Tatsächlich handelt es sich hierbei aber immer um ein und dasselbe Cholesterin.

Aus diesen zwei Cholesterin-Komplexen hat das Establishment aus Gewinnsucht jedoch das angeblich gute und böse Cholesterin fabriziert. Dabei haben diese zwei Cholesterinverbindungen ganz einfach unterschiedliche Aufgaben im Körper. Es macht daher überhaupt keinen Sinn, den einen der beiden Komplexe zu bekämpfen.

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Der HDL-Komplex (als gutes HDL-Cholesterin bezeichnet) ist dafür verantwortlich, über die Nahrung aufgenommenes Cholesterin und vom Körper verbrauchtes Cholesterin aufzusammeln und in die Leber zu führen. Den Grossteil des in der Leber gebildeten Cholesterins braucht der Körper für die Produktion der Gallensäuren. Diese werden mit der Galle in den Darm abgegeben und regeln dort die Verdauung und Resorption von Fetten. Sie sorgen für einen geregelten Stuhlgang, da die Darmbakterien das Cholesterin in die stuhlfördernde Substanz Koprosterin umwandeln. Zu wenig Cholesterin beeinträchtigt also die Verdauung und führt zu Verstopfungen. Auch für Vitamine ist das Cholesterin wichtig – und umgekehrt. Vitamin D besteht beispielsweise aus Cholesterin.
Auch holt der HDL-Komplex überflüssiges Cholesterin und Ablagerungen aus den Organen und bringt sie zur Aufspaltung und Re-Synthese in die Leber. Von diesem Cholesterin werden etwa 80 Prozent in Gallensäure und 20 Prozent in freies Cholesterin umgewandelt.

Der LDL-Komplex (als schlechtes LDL-Cholesterin bezeichnet) macht notwendigerweise das Gegenteil. Er holt das freie Cholesterin in der Leber ab und führt es all jenen Körperzellen zu, die über einen Cholesterin-Rezeptor verfügen und es aufnehmen können. Etwa 25% der im Blut vorkommenden Cholesterin-Verbindungen sind HDL, die restlichen 75% sind LDL.
Im Blut zirkulieren nur etwa acht Prozent des Cholesterins, die restlichen 92 Prozent sind in den Zellen eingelagert. Dort hilft Cholesterin, die Zellfunktionen aufrechtzuerhalten, stärkt Mitochondrien (die Zellkraftwerke) und Zellwände und trägt somit zum geordneten Zellwachstum bei.

Was kaum jemand weiss: Diese Ablagerungen bestehen nur zu einem Tausendstel aus Cholesterin.

Cholesterin ist ebenso die Basis für männliche und weibliche Sexualhormone. Sexualhormone besitzen gleichfalls eine wichtige Funktion beim Eiweissaufbau der Muskulatur, beim Kalkeinbau im Skelett sowie regulierenden Einfluss auf den Schlaf.

Cholesterin ist aber auch die Grundsubstanz für das Stresshormon Cortisol.
Cortisol: Eine Cortisolsteigerung zieht eine Mehrproduktion von Cholesterin nach, die nur wenigen Forschern und Ärzten bekannt ist.
Cortisol (Hydrocortison ist die synthetische Form von Cortisol) ist ein Hormon, das katabole (d. i. abbauende) Stoffwechselvorgänge aktiviert und so dem Körper energiereiche Verbindungen zur Verfügung stellt.
Cortisol besitzt ein sehr breites Wirkungsspektrum:

  • Es aktiviert im Körper Glukose und Kalium, welche wiederum unsere gesamten körperlichen und geistigen Tätigkeiten steuern. Es steuert den Ausgleich von Kalium und Natrium im Blut und in den Zellen (osmotischer Druck).
  • Es ist ein wichtiges Stresshormon. Als Stresshormone werden biochemische Botenstoffe bezeichnet, die Anpassungsreaktionen des Körpers bei besonderen Belastungen bewirken. Die eigentliche Funktion der Stresshormone ist das Freisetzen der Energiereserven des Körpers als Vorbereitung auf eine bevorstehende Flucht oder einen Kampf. Bemerkenswert bei diesem Hormon ist eine pulsatile Freisetzung, das heisst, es wird in regelmässigen Schüben (7–10 pro Tag) ausgeschüttet.
  • Es hat eine dämpfende Wirkung auf das Immunsystem und wird in der Medizin häufig genutzt, um überschiessende Reaktionen zu unterdrücken und Entzündungen zu hemmen.
  • Cortisol erhöht die Blutgerinnung durch Vermehrung der Blutplättchen und ist daher zur Blutstillung wichtig.
  • Des Weiteren wirkt es euphorisierend, blutdruckstärkend, es verbessert Herz- und Kreislauffunktionen und bremst Zellwucherungen.

Deswegen: Es ist geradezu fahrlässig und dumm, das Cholesterin zu bekämpfen!

Das gefährliche Oxycholesterin

Der amerikanische Cholesterinforscher und Nobelpreisträger Joseph Leonard Goldstein konnte zeigen, dass nicht das in allen tierischen Lebensmitteln vorkommende – und damit auch im Milchpulver – LDL-Cholesterin selbst das Problem ist, sondern die sogenannten freien Radikale.

Denn LDL-Cholesterin ist anfällig für freien Sauerstoff, so genannte Sauerstoffradikale. Im Körper und bei der Lebensmittelherstellung wandeln diese Sauerstoffradikale LDL-Cholesterin in Oxycholesterin um, das sich in Arterien, im Blut oder in der Leber wiederfindet.
Die Sauerstoffradikale oxidieren das LDL-Cholesterin, verändern es also chemisch. Diese oxidierte Form lagert sich leichter an den Gefässwänden ab – in Form von Fettablagerungen und Plaques in den Arterien, wodurch die Blutgefässe an Elastizität verlieren. Die oxidierte Form richtet dort somit viel mehr Schaden an als das „natürliche“ LDL-Cholesterin. Denn diese Ablagerungen und Plaques können sich lösen und beim Weitertransport in den Blutbahnen Gefässe verstopfen – mit den möglichen Folgen Thrombose, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auch die Leber ist von diesen Ablagerungen betroffen.
Der Grund: Die Oxidationsprodukte sind für die Zellen giftig und können Entzündungsreaktionen auslösen. Zudem fördert es die Ablagerung von Kalzium in den Arterien, was wiederum den Blutfluss behindern kann, da die Gefahr einer Verkalkung der Gefässwände besteht.
Oxidiertes Cholesterin entsteht aber nicht nur im Körper: Der „aggressive Schurke Oxycholesterin“ kommt nach Aussage des bekannten Lebensmittelchemikers Udo Pollmer vorwiegend in industriell stark verarbeiteten Nahrungsmitteln vor, zum Beispiel in Ei- oder Milchpulver. Doch nicht nur dort – wir finden es auch in Sprühfetten, Mayonnaise, Nudeln, Eiscreme, Fertigsaucen, Pudding, Gebäck und Schokolade.
Gegen Sauerstoffradikale gibt es nur eine Hilfe: die so genannten Antioxidantien oder Sauerstoff-Fänger. Darunter fallen unter anderem die Vitamine C, E und b-Carotin, die das LDL-Cholesterin vor der Attacke durch die Sauerstoffradikale schützen. Gleichfalls reich an Antioxidantien sind Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, wie etwa Olivenöl. Im Gegensatz dazu kommt das in Eiern oder in der Milch enthaltene Cholesterin intensiv mit heisser Luft in Berührung, wodurch die ungesättigten Fettsäuren – wie auch die Vitamine – zerstört werden.

Mehr zu diesem Thema Cholesterin im Buch:
Die Cholesterin-Lüge
Das Märchen vom bösen Cholesterin
Von Prof. Dr. med. Walter Hartenbach
Die Wahrheit über gutes und böses Cholesterin! ISBN 9783776622775